PULS 4 Doku: “Krankes Fleisch?” | PULS 24

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Anmerkung Legner:

Die Bauern, Landwirtschaftskammer und Bauernpolitiker sind scheinbar die Letzten, die tier-, klima- und umweltgerechtes Handeln verstehen.

Und Raiffeisen verdient am Umsatz

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Ukraine und Erntehelfer

Anmerkung Legner:
Bei den bescheidenen Stundenlöhnen für die Erntearbeiter im Zusammenhang mit teuren Quartierkosten und teilweise Kosten für Arbeitsmaterial kann man schon von modernem Sklaventum sprechen. Es ist kein Wunder wenn die osteuropäischen Saisonarbeiter besser zahlende Länder wie Deutschland aufsuchen oder überhaupt schon Arbeiten zu Hause verrichten, wie es die Polen aufzeigen.

Untenstehend wird ein sehr treffendes Email von Frau Sònia Melo übermittelt.
Sie ist seit mindestens einem Jahrzehnt Aktivistin bei der Unterstützung von Erntehelfern.

Sónia Melo sonia2006melo@gmail.com

Liebe sezonieri-Interessierte,

pünktlich zu Saisonbeginn, beginnt auch das alljährliche Gejammer vieler Großbäuerinnen und -bauern und ihrer Interessenvertretungen: „Es fehlen Erntearbeiter_innen“. Nichts Neues, eher was Altes. In den letzten zwei Jahren sei die Pandemie daran schuld, heuer wird der Ukraine-Krieg vorgeschoben.

Vergangene Woche machte die LandARBEITERkammer den empörenden Vorschlag, es sollen Arbeitslose für die Ernte eingesetzt werden und als Kompensation einen Teil ihres Arbeitslosengeldes behalten. Mensch fragt sich, wen die LAK eigentlich vertritt, ob die Arbeitnehmer_innen oder ob die Arbeitgeber_innen. Für uns ist klar: Schluss mit der Scheindebatte Arbeitskräftemangel, her mit guten Arbeitsbedingungen und gute Löhne, zumindest mit der Einhaltung bestehender Rechte!

Ein Statement dagegen gaben wir beim Morgenjournal auf Ö1 am 30.3. ab, weitere Pressemeldungen findet ihr auf unserem laufend aktualisierten Pressespiegel.

Wir gehen davon aus, dass heuer hauptsächlich Frauen, die aus der Ukraine geflüchtet sind, in der Ernte arbeiten werden. Wir werden uns das ansehen. Bald sind Folder und Arbeitszeitkalender für heuer druckbereit und damit sind wir es auch, um auf die Felder zu gehen. Wir hoffen auf rege Beteiligung – von Aktivist_innen, NGO´s  und Gewerkschafter_innen, in allen Bundesländern.

Die sezonieri-Kampagne wird heuer wieder von Cordula und Elisa koordiniert – danke dafür!

Liebe & solidarische Grüße,

Sónia
für die sezonieris

 


Sónia Melo
Journal(aktiv)istin
0680 20 44 349
Wien A

 

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Getreide: Weltweite Sorge um Weizen aus Russland und der Ukraine – DER SPIEGEL

https://www.spiegel.de/wirtschaft/weltweite-sorge-um-weizen-aus-russland-und-der-ukraine-a-0db69e2d-755b-4fc0-9299-f1b0414bc2a1

Anmerkung Legner:
Der Titel des Artikels ist extrem hochgegriffen und “spiegelt” keinesfalls die globalen Zusammenhänge wider.
Die Presseaussendungen der österreichischen Landwirtschaftsministerin Frau Köstinger in diesem Zusammenhang  mit der Argumentierung von Intensivierung der landwirtschaftsflächen und Bebauung der Ökoflächen sind sehr durchschaubar und ihres Amtes nicht würdig.
Der von mir sehr geschätzte Al Imfeld zeigte in seinem 1985 im Unionsverlag erschienenen Buch “Hunger und Hilfe” sehr deutlich und schonungslos auf, wie in Afrika statt den jahrtausendealten Hirse- und Reissorten im Zusammenhang mit der Sklaverei Mais als ertragreiches aber anfälliges, eiweiß- und mineralstoffarmes Getreide angebaut wurde (Seite 86). und weiter in seinem Buch: “Der amerikanische Anthropologe Georg Peter Murdock löste 1959 in Wissenschaftskreisen Bestürzung aus, als er aufgrund ethnographischer, ethnobotanischer und linguistischer Daten behauptete, die westafrikanische Sahelzone sei Heimat und Ursprung von mindestens 25 Kulturpflanzen. Die vier Grundpfeiler einer seit mindestens 8.000 Jahren existierenden Nahrungspalette seien Fonio (ein hirseähnliches Getreide, das es nur in dieser Gegend gibt), Sorgho (ein eenfalls der Hirse verwandtes Getreidegras in weißer, schwarzer und roter Form), Hirse (mit großer Binse) und Reis (mit einem eindeutigen Wildling im Niger-Gebiet). … Unglaublich kam es vorerst den meisten Wissenschaftlern vor, dass es in dieser Gegend Reis geben solle. Reis galt als ein spezifisch ostasiatisches Getreide – und man stellte die Frage_ Wie konnten die “Primitiven Afrikas” lange vor den Chinesen Reis züchten? Nach kurzer Zeit beendete man die Kontorverse. Murdok würde kurzerhand zum Exzentriker gestempelt und seine Hypothesen als Kuriosität beiseitegelegt.”

Derzeit dominieren weltweit nur mehr wenige Getreidesorten, die lokalen anpassungsfähigen Sorten haben vielfach ausgedient, der Welthandel blüht und zeigt sehr volitile Verhältnisse. Ausgeklügelte Bauern säten früher mehrere Sorten gleichzeitig aus, je nach Witterung in der betreffenden Vegetationsperiode sicherte die dafür geeignete Sorte den Ertrag.

Die weltweite Transhumanz ist leider im Verschwinden begriffen, die Weiden werden lokal übernutzt und verlieren die Fruchtbarkeit, sh. bespielhaft https://www.spektrum.de/news/chinas-politik-bedroht-hirten-im-hochland-tibets/1399811

Siehe auch:
https://www.welt-sichten.org/artikel/32885/wir-schaden-afrikas-bauern

https://www.weltagrarbericht.de/themen-des-weltagrarberichts/ernaehrungssouveraenitaet.html  
(…….Liberalisierung des Welthandels gefährdet Ernährungssouveränität, …)

 

http://www.hungermachtprofite.at

 

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Tierfutter – Fleischkonsum

Anmerkung Legner:

Die Getreideimporte z.B. nach Afrika sind die Folge von Kolonialisten, die vor 500 Jahren anstelle der lokalen Hirse- und Reissorten den ertragreichen aber gleichzeitig nährstoffarmen und bodenbelastenden Mais fü die Sklavenernährung einführten ( Al Imfeld: Hunger und Hilfe, 1985). In Folge kam es in vielen Landstrichen vom Überfluss zur Dürre, so auch im Sahel. Sh auch Ernährunssouveränität.

Die weltweite Verdrängung von Hirtenkulturen (Transhumanz oder Wanderweidewirtschaft) durch die Sesshaftwerdung war rückwirkend betrachtet ebenfalls ein entscheidender Fehler, der zu Bodenübernutzung und in weiterer Folge zu Bodenunfruchtbarkeit führte.

Aktuell die Überschüsse aus den Nordstaaten in den globalen Süden zu verschiffen und dort die lokalen Bauern konkurrenzieren ist ein weiterer schwerer Schlag gegen die Ernährungssouveränität.

 

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