Tierschützerkritik an AMA-Gütesiegel für heimische Schweinehaltung

 

Die AMA-Fernsehspots (Bsp. v.Dez. 2020: https://www.youtube.com/watch?v=YFNIZCK-AjM) sind nett anzuschauen, halten jedoch einem Faktencheck nicht stand. 
Die Rinderhaltung in NÖ und OÖ (52 % der österr. Rinder) in deren Ackerbaugebieten findet großteils in betonierten Ställen auf Maissilagebasis mit Getreideschrot und Sojabeimischung aus den globalen Südstaaten statt. Weide und Sonnenbestrahlung sucht man vergebens. Dies hätte große Auswirkungen auf Tiergerechtigkeit, Omega-3-Fettsäuren und Vit-D-Gehalt in Milch und Fleisch (sh. a. Beitrag, sh. Alpwirtschaft VO 2016).
Die Rinder sind zu 90 % hornlos auf Mast- und Milchleistung getrimmt, das hat Auswirkungen auf klimaschädlichen Methanausstoß.

Vier Pfoten und Arbeiterkammer Oberösterreich testeten sechs Labels auf Tierwohl. Das AMA-Gütesiegel übertrifft gesetzliche Mindeststandards nur bei Transport und Schlachtung

98 Prozent des österreichischen Schweinefleisches stammen Vier Pfoten zufolge aus konventioneller Tierhaltung.

Linz – Vier Pfoten und Arbeiterkammer (AK) Oberösterreich haben Gütesiegel für heimisches Schweinefleisch in Hinblick auf das Tierwohl unter die Lupe genommen. Fazit: Das am meisten verwendete AMA-Gütesiegel orientiere sich im wesentlichen nur an gesetzlichen Mindeststandards, die von der NGO als viel zu niedrig angesehen werden. “Tierwohl-kontrolliert” und “Tierschutz-kontrolliert” schnitten besser ab.

Die Tierschutzorganisation und die AK haben sich die gesetzlichen Bedingungen für die Schweinemast und sechs Labels für Fleisch genauer angesehen. Dabei wurden die Haltung der Tiere, Eingriffe, Schlachtung und Transport sowie die Kontrollen bewertet. Die Hälfte der Siegel – Bio Austria, das AMA-Biosiegel und AMA+Tierwohl – bringe wenigstens einige Verbesserungen für die Nutztiere, so das Ergebnis.

 

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Humus im Boden: Pfluglos arbeiten bringt nichts

Landwirtschaftliche Böden haben viele Funktionen. Eine davon ist der Humusaufbau und die Speicherung von CO2. So weit so gut. Das Thünen-Institut in Braunschweig hat in einer umfassenden Untersuchung der landwirtschaftlichen Böden in Deutschland viele Erkenntnisse gewonnen.

Eine davon ist: Die pfluglose Bodenbearbeitung, bei der der Acker mit chemischen Pflanzenschutzmitteln unkrautfrei gemacht wird, hat offenbar kaum positive Wirkungen auf den Humusgehalt des Bodens. Das widerspricht ganz offensichtlich der bislang geltenden Mehrheitsmeinung unter Landwirten und auch den Aussagen von zahlreichen Wissenschaftlern.

 

Wir haben deshalb nach der Veröffentlichung unseres Beitrags „Agrarböden sind Klimaschützer“ (agrarheute September Heft 2019), in dem das Phänomen beschrieben wurde, zahlreiche Leserbriefe bekommen – die sich überwiegend kritisch zu dieser Aussage äußerten. Wir wollen das Thema deshalb hier noch einmal aufgreifen und zur Diskussion stellen.    

 

Anmerkung: Diese Untersuchung widerlegt die Argumente, dass Glyphosat wegen der eingesparten Bodenbearbeitung eine Humusanreicherung und damit CO-2-Speicherung des Bodens bringt.

 

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Ökologisch bewirtschaftete Böden speichern mehr Wasser

Ökologisch bewirtschaftete Böden speichern deutlich mehr Wasser als Flächen konventioneller Betriebe und können daher Überschwemmungen besser vorbeugen. Zu diesem Ergebnis kommt die Kommission Bodenschutz beim Umweltbundesamt (KBU) in ihrem Positionspapier „Böden als Wasserspeicher“.

Wasserspeicherung und Versickerung sind wichtige Ökosystemleistungen von Böden, betont das Gutachten: Funktionierende Böden können Regenwasser rasch aufnehmen, große Mengen davon speichern und später den Pflanzen zur Verfügung stellen sowie die Grundwasserneubildung sicherstellen. Doch Eingriffe des Menschen können diese wertvollen Bodenfunktionen stark beeinträchtigen. Gerade in Städten findet Regenwasser oft nur schwer einen Weg in den Boden, da die hohe Flächeninanspruchnahme durch Siedlung und Verkehr die Versickerung und Wasserspeicherfähigkeit reduziert.

Doch auch die Art der landwirtschaftlichen Bodenbewirtschaftung beeinflusst die Wasserrückhaltekapazität von Böden. Eine schleichende negative Veränderung des Bodengefüges entsteht etwa durch die Verschlämmung und Verdichtung des Bodens, bedingt durch den Einsatz immer größerer und schwererer Maschinen, so die Bodenexperten.

Auch wenn Wälder und Dauergrünland mehr Wasser speichern können als Ackerflächen, machen landwirtschaftliche Böden etwa die Hälfte der für Versickerung und Wasserspeicherung zur Verfügung stehenden Landfläche aus, schreibt die Kommission Bodenschutz unter Berufung auf Zahlen des Statistischen Bundesamtes. In Betrieben des ökologischen Landbaus sei die Versickerungsrate mehr als doppelt so hoch als in konventionellen Betrieben. „Hauptursache hierfür ist eindeutig die signifikant höhere biologische Aktivität ökologisch bewirtschafteter Böden und nicht allein deren Gehalt an organischer Bodensubstanz“, lautet das Fazit der Gutachter.

 

Eine wichtige Rolle spiele „das von Wurzeln und Regenwürmern gebildete krümelige Bodengefüge und stabile Makroporen, die Niederschlagswasser rasch in die Tiefe ableiten und damit im Unterboden eine größere Wasserspeicherkapazität erschließen können.“ Zwar tummeln sich Regenwürmer auch auf konventionell bewirtschafteten Flächen, doch Vergleichsuntersuchungen in Abhängigkeit vom Produktionssystem belegten, dass die Anzahl der Regenwürmer in ökologisch bewirtschafteten Böden deutlich höher ist. Die Kommission Bodenschutz empfiehlt den Ökolandbau aufgrund der erhöhten Infiltrationsleistung gezielt und mit ausreichenden Anreizen zu fördern. Ein Vorschlag sind Kompensationsmaßnahmen für Flächenverbrauch: „Zum Ausgleich könnte für jede durch Versiegelung verloren gegangene Fläche im Einzugsgebiet die Umstellung der doppelten Fläche auf Ökologischen Landbau angestrebt werden“, empfehlen die Gutachter.

Der Verband ökologischer Erzeuger Bioland begrüßte die Idee: „Neben der notwendigen Minderung der Flächenversiegelung von Agrarflächen wäre mehr Biofläche eine geeignete Kompensationsmaßnahme für Flächenverbrauch und Bodenversiegelung. Darüber hinaus leistet der Biolandbau auch viel für mehr Biodiversität in der Agrarlandschaft“, betonte Bioland-Präsident Jan Plagge. (ab)

 

Eingefügt aus <http://www.weltagrarbericht.de/aktuelles/nachrichten/news/de/32059.html>

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Ernährungssouveränität

Ernährungssouveränität ist das Recht der Völker auf gesunde und kulturell angepasste Nahrung, nachhaltig und unter Achtung der Umwelt hergestellt.

Sie ist das Recht der Bevölkerung, ihre Ernährung und Landwirtschaft selbst zu bestimmen. Ernährungssouveränität stellt die Menschen, die Lebensmittel erzeugen, verteilen und konsumieren, ins Zentrum der Nahrungsmittelsysteme, nicht die Interessen der Märkte und der transnationalen Konzerne. Weltweit organisieren und vernetzen sich Menschen, um die Kontrolle über ihre Ernährungs- und Agrarsysteme zurückzugewinnen, es wächst der Widerstand gegen ein System, das die Grundlagen für ein gutes Leben für alle laufend zerstört, Würde und Rechte der Menschen verletzt.

Der Hunger auf der Welt ist ein Verbrechen und eine Schande für unser derzeitiges globales Agrar-, Lebensmittel- und Ernährungssystems, das großteils auf dem Rücken der Südländer ausgetragen wird. Denken wir nur an Landgrabbing, Tierfutter- oder Agrospriterzeugung, Müll- und Nahrungsmittelüberschussexporte. Es werden Lösungen gesucht, die sozialen und ökologischen Bedingungen, unter denen Lebensmittel produziert, verteilt und konsumiert werden, zu verändern. Weltweit soll das tier- und menschenverachtende Handeln der industriellen Lebensmittelerzeugung, -Verarbeitung und -Vermarktung ein Ende finden und von kleinräumigen, solidarischen Systemen ersetzt werden.

Der Nyéléni-Prozess ermöglicht durch die Vielfalt der beteiligten Menschen, voneinander zu lernen und braucht die Bereitschaft, auch unsere Praxis immer wieder aufs Neue kritisch zu reflektieren. Selbst- und Weltveränderung gehören zusammen. Wir wollen in vielfältigen Formen zusammenarbeitenund handeln. Kreative, lustvolle, aktionistische und sinnliche Herangehensweisen sind dabei genauso zentral, wie das gemeinsame Bearbeiten von Widersprüchen und das Entwickeln von Projekten und Ideen. Es kommt auf uns an, gemeinsam die Bedingungen dafür zu schaffen.

Aus all diesen Gründen wurde vom 13. bis 17. April 2014 in Goldegg ein österreichweites Forum für Ernährungssouveränität organisiert, siehe http://www.ernaehrungssouveraenitaet.at .

http://derstandard.at/1397520805317/Landwirtschaft-unterwegs-zur-Selbstorganisation (Print am 17.4.2014)

In der selben Ausgabe: Agrarbiologe Arvay: ?Sollten uns nicht alles auftischen lassen?

http://derstandard.at/1397520783386/Sollten-uns-nicht- alles-auftischen-lassen

Aufbauend auf der Deklaration und dem Aktionsplan von Nyéléni Europe 2011 soll dieses Forum die Bewegung für Ernährungssouveränität in Österreich stärken und verbreitern, ein gemeinsames Verständnis dafür schaffen, eine Gesellschaftsordnung einzufordern, die eines der grundlegendsten Menschenrechte ? das Recht sich zu ernähren – ins Zentrum der Politikgestaltung rückt.

Es wurden alle Interessierten, etwa Bäuer*innen, kritische Konsument*innen, Landarbeiter*innen, Gärtner*innen, Food-Coops, NGOs, Gewerkschafter*innen, Köch*innen, kirchliche Gruppen, Umweltschützer*innen, Aktivist*innen, Studierende, Landlose, Migrant*innen, Verkäufer*innen, Wissenschafter*innen u.a. aufgerufen, sich am Nyéléni-Prozess für ein österreichisches Forum für Ernährungssouveränität 2014 und darüber hinaus zu beteiligen und sich einzubringen.

Regionalgruppen in den Bundesländern analysieren die spezifischen Stärken und Schwächen und erarbeiten innovative Lösungen.

Regionaltreffen in Österreich: http://www.ernaehrungssouveraenitaet.at/regionaltreffen-in-ganz-oesterreich/

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Neonicotinhaltige Beizen

Die AGES Österreich sieht keinen Handlungsbedarf die neonicotinhaltigen Beizen zu verbieten, obwohl das MELISSA-Forschungsprojekt seit 2009 eindeutig belegt, dass durch diese Mais-Beizmittel unzählige Bienenvölker vergiftet werden.

 

Man schiebt also nach Ansicht der AGES die Probleme jetzt auf die Landwirte, welche scheinbar den (Seiten) Wind nicht immer richtig abgeschaltet haben, wenn sie am säen sind!

 

http://orf.at/stories/2110398/

 

und hier

 

http://search.salzburg.com/articles/23782794?highlight=Melissa

 

Das ist also dann so, dass wenn das ABS im Auto nicht richtig funktioniert und man die Fehlerquelle im ABS aber bereits seit über 10 Jahren genau kennt, und es dennoch weiterhin zu schweren Verkehrsunfällen teils mit tödlichem Ausgang kommt, dann ist auf jeden Fall immer der Fahrer schuld, weil er nicht richtig gebremst hat vor allem bei Seitenwind, und auch immer nicht richtig gegen gelenkt hat!

 

oder ist das ein schlechtes Beispiel? nicht ganz angebracht was?

 

Jedenfalls fordert die Biene Österreich und auch Global 2000 ein endgültiges Aus für die Neonic Beizen am Mais.

Die Fruchtfolge ist wahrhaft das einzige wirklich gute funktionierende Mittel gegen den Maiswurzelbohrer!

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