Hans Gmeiner in der Salzburger Nachrichten am 21.01.2021
WIEN. “Wir sind auf jeden von euch angewiesen, um mit innovativen Ideen und dem Willen zu Veränderung den europäischen Green Deal auch für die Landwirtschaft zum Antriebsmotor zu machen.” Nicht einmal die Tatsache, dass EU-Kommissar Johannes Hahn bei der diesjährigen Agrar-Wintertagung des Ökosozialen Forums die Bauern bei der Ehre zu nehmen versuchte, vermochte bei den heimischen Agrariern zu verfangen.
„Alle Krisenregionen dieser Erde sind Traumregionen für Pioniere“, weiß Heini Staudinger. Seine Idee von hochwertigen, regional gefertigten Schuhen und einer gerechten Welt setzt er in seiner Schuhfabrik GEA im österreichischen Waldviertel um.
Heini Staudinger gibt Einblick in seinen verrückten Weg als mutiger Gestalter und erzählt hautnah und konkret von seiner Philosophie. In seiner Wirtschaftswelt jenseits des Mainstreams spielen Profite eine untergeordnete Rolle. Qualität, Nachhaltigkeit, Fairness, Verantwortung, Teilhabe sowie die Zufriedenheit von Mitarbeitern und Kunden sind hingegen ein hohes Gut. Eine Ermutigung zur Selbstermächtigung und ein mitreißendes Plädoyer für den Mut zu leben!
“Das wichtigste im Leben ist das Leben und nicht das Geld“
Russland verstärkt seit Jahren – von der Weltöffentlichkeit weitgehend unbemerkt – seine Präsenz in Afrika und wurde zum weitaus größten Waffenlieferanten des Kontinents. Politische und strategische Motive spielen ebenso mit wie wirtschaftliche Interessen. Als härtester Konkurrent erweist sich das befreundete China. https://orf.at/stories/3193697/
Österreichs Regierungen halten Kurs. Unbeirrt bringen sie es seit vielen Jahren in verschiedenen Koalitionen nicht zustande, den Ausstoß von Klimagasen zu senken. Als eines der ganz wenigen Länder der EU liegt Österreich immer noch über dem Niveau des Referenzjahres 1990 – und das, obwohl es von mit sauberer Wasserkraft verwöhnt ist.
Daran hat sich nach dem ersten Jahr einer türkis-grünen Regierung wenig geändert. Die Klimaministerium unter Leonore Gewessler bohrt brav dicke Bretter. Zwar ist es gelungen, an vielen Schrauben zu drehen und da und dort auch Weichen zu stellen. Doch außerhalb des Hauses ist von ernsthafter Klimapolitik wie gewohnt keine Spur.
Das vielleicht Enttäuschendste war der Auftritt von Österreichs Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) bei den Brüsseler EU-Debatten um eine Wende in der Agrarpolitik. Er folgte der üblichen Regierungsmaxime: Blumige Reden und kräftige Appelle zwar, wenn es aber ums Handeln geht, lieber bremsen. Weniger Pestizid- und Antibiotikaeinsatz? Weniger Düngemittel? Noch mehr Bio-Landbau? Schutz der Artenvielfalt? Mehr CO2-Senken durch unbenutzte Flächen? Nicht mit Österreich.
Dass die Zukunft nicht in der Vergangenheit liegt und der europäische Green Deal die beste, viele sagen: die einzige Chance für prächtige Geschäfte und Profite in der Zukunft bietet, hat auch 2020 keinen Eingang in das Weltbild der ÖVP gefunden, schon gar nicht in das der von ihr dominierten Kammern. Aus den Reihen kommt wie gewohnt: Heiße Luft. https://www.sn.at/politik/weltpolitik/standpunkt-heisse-luft-in-der-oevp-98020216
Anmerkung von mir:
Es stellt sich die Frage, ob es sinnvoll ist, Landwirtschaft und Umwelt getrennt in zwei verschiedenen Ministerien oder in den Bundesländern durch zwei verschiedene Landesräte zu gestalten. Landwirtschaft und Umwelt sind vielfältig vernetzt, intensive, industrielle Landwirtschaft geht meist auf Kosten der Umwelt, der Biodiversität. Der von DI Josef Riegler als früherer Landwirtschaftsminister und Vizekanzler eingeschlagene Weg der Ökosozialen Landwirtschaft scheint der richtige zu sein. Agarökologie, Kreislaufwirtschaft, vernetzte, kleinteilige Landwirtschaften können weltweit die Ernährung sichern, siehe weiterer Artikel.
Zusammenfassend ist es sinnvoll, wenn Landwirtschaftsvertreter vielseitig geschult, am besten mit Universitätsabschluss, mit weitem Horizont das Ganze, die gesamte Bevölkerung beachtend die Landwirtschaftsagenden bearbeiten und umsetzen.
Falls Sie etwas Heiteres oder Kritisches im Totznhacker zur freien Ansicht veröffentlichen wollen, so schicken Sie mir Unterlagen. Wie im Radio Tirol von 1992 bis 1998 eindringlich verlangt, ist eine 100 % Wahrhaftigkeit.
Wie hieß es bei der Radiosendung: ” … aber wahr muss es sein, sonst geht der Schreiber sakrisch ein.”
Eine Woche vor Weihnachten begann der Prozess gegen die französische, rothaarige Umweltschützerin Valérie Murat. Sie hatte Pestizidrückstände in Weinen von mehr als zwanzig Weingütern im Anbaugebiet Bordelais nahe Bordeaux nachweisen können, die mit einem Label für besonders umweltfreundlichen Anbau (Haute Valeur Environnementale) ausgezeichnet sind. Für die Veröffentlichung der Messwerte steht sie nun vor Gericht.
Von gestern auf heute übernachteten wieder ein Dutzend Tiroler*innen im Zelt um für die Aufnahme von Geflüchteten aus #Lesbos zu protestieren. Sie bekamen Besuch von LHfr stv Felipe, Ex-EU-Komissar Fischler und Bischof Glettler
“Vergebene Chance für ein Zeichen: man hätte die Karten für das Wiener Neujahrskonzert doch zB an Ärzt*innen, Pfleger*innen verschenken können (die frisch getestet oder bereits immun sind) und mit Abständen oder Mund/Nasenschutz im Saal“.
5.01.2021: In sozialen Medien ist eine Vertonung von Bluatschink samt Bildern erschienen. Anmerkung: unentschuldbare Haltung der Türkisen, solange sie so hohe Zustimmungsraten der Bevölkerung haben, geht kurz diesen schrecklichen Weg weiter, wird er auch von verständnisvolleren ÖVP-Politikern hofiert!!
Es sitzt ein Mann im Kanzleramt | Michael Köhlmeier & Bluatschink