Roundup – Topagrar

 

Bayer warnt vor Glyphosat-Engpass durch Ausfall bei Lieferanten

Bei einem Lieferanten eines wichtigen Vorprodukts zur Herstellung von Glyphosat fällt die Produktionsanlage mehrere Monate aus. In der Folge kann Bayer bald kein Glyphosat mehr liefern.

Bayer warnt laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters vor Produktionsengpässen bei Glyphosat. Der Rohstoff für die Herstellung soll knapp werden, weil es bei einem der wichtigsten Lieferanten des Unternehmens zu einem mechanischen Ausfall in der Produktionsanlage gekommen sei, was zu einer erheblichen Verringerung der Produktionsraten geführt habe, schrieb Bayer demnach an Kunden.
 
Der Ausfall beeinträchtige die Lieferfähigkeit von Bayer bei Glyphosat und glyphosathaltigen Produkten, so der Konzern weiter und sprach von höherer Gewalt. Durch die Ausrufung der Force Majeure wird der Konzern ohne Haftung von seinen vertraglichen Pflichten vorübergehend befreit.
 
Wer der Lieferant des wichtigen Vorprodukts ist, sagt Bayer nicht. Ebenso unklar ist, wie lange die Situation kritisch bleibt. Geschätzt wird, dass die Reparaturen an der Produktionslinie des Lieferanten rund drei Monate dauern werden, zitiert Reuters den Leverkusener Konzern.
 
Der Ausfall trifft auf einen Pflanzenschutzmittelmarkt, der gegenwärtig ein historisch knappes Angebot erlebt und nun weiter unter Druck geraten könnte, heißt es. Bayer habe daher zusätzliche Materialien beschafft und andere Maßnahmen ergriffen, um die Situation bestmöglich zu bewältigen.
 
Anmerkung Legner:
Glyphosat gilt als eines der umstrittensten Totalherbizide der letzten Zeit.
Die Landbewirtschaftung steht vor einer entscheidenden Weggabelung: weiter in Richtung industrielle Landwirtschaft mit enormen Verbrauch von Ressourcen Umwelt, Energie, Flächenverbrauch für Fleischerzeugung oder stärkere Forcierung der agrarökologischen, biologischen Grundsätze.
 
Teilverbot für Glyphosat fixiert
 

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Humus im Boden: Pfluglos arbeiten bringt nichts

Landwirtschaftliche Böden haben viele Funktionen. Eine davon ist der Humusaufbau und die Speicherung von CO2. So weit so gut. Das Thünen-Institut in Braunschweig hat in einer umfassenden Untersuchung der landwirtschaftlichen Böden in Deutschland viele Erkenntnisse gewonnen.

Eine davon ist: Die pfluglose Bodenbearbeitung, bei der der Acker mit chemischen Pflanzenschutzmitteln unkrautfrei gemacht wird, hat offenbar kaum positive Wirkungen auf den Humusgehalt des Bodens. Das widerspricht ganz offensichtlich der bislang geltenden Mehrheitsmeinung unter Landwirten und auch den Aussagen von zahlreichen Wissenschaftlern.

 

Wir haben deshalb nach der Veröffentlichung unseres Beitrags „Agrarböden sind Klimaschützer“ (agrarheute September Heft 2019), in dem das Phänomen beschrieben wurde, zahlreiche Leserbriefe bekommen – die sich überwiegend kritisch zu dieser Aussage äußerten. Wir wollen das Thema deshalb hier noch einmal aufgreifen und zur Diskussion stellen.    

 

Anmerkung: Diese Untersuchung widerlegt die Argumente, dass Glyphosat wegen der eingesparten Bodenbearbeitung eine Humusanreicherung und damit CO-2-Speicherung des Bodens bringt.

 

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