Lesbos: Immer mehr sprechen sich für Aufnahme aus

Für die Aufnahme von Flüchtlingen aus Griechenland sprechen sich immer mehr Menschen aus. Nach Bildungslandesrätin Beate Palfrader (ÖVP) fordern auch einige ÖVP-Bürgermeister in einem offenen Brief die Aufnahme von 100 Familien.

Gemeinsamer Brief – ohne ÖVP

Die Innsbrucker Stadtkoalition hat in dieser Sache einen Brief an die Bundesregierung geschrieben, mit der Forderung Plätze für Flüchtlinge zur Verfügung zu stellen. Unterschrieben wurde der Brief von den Grünen, der Liste Für Innsbruck sowie der SPÖ, nicht unterschrieben hat allerdings die Stadt-ÖVP. Innsbruck habe Kapazitäten, schutzsuchende Menschen aufzunehmen, so Bürgermeister Georg Willi.

Auch Uni bringt sich in Diskussion ein

Die Situation in den Flüchtlingslagern auf den griechischen Inseln sei unhaltbar und würdelos, sagt der Rektor der Uni Innsbruck, Tilmann Märk. Er fordert deshalb eine schnelle humanitäre Lösung. Das entspreche auch dem Leitbild der Uni, Verantwortung zu übernehmen.

Die Grünen fordern schon seit einiger Zeit in der Bundesregierung die Aufnahme von Flüchtlingen aus den Lagern in Griechenland, die ÖVP spricht sich allerdings bislang dagegen aus. Landeshauptmann Günther Platter konnte noch zu keiner Stellungnahme erreicht werden.

 

Anmerkung. Es ist eine Schande für Europa, am Rücken von unschuldigen Kindern eiskalte Flüchtlingspolitik zu betreiben.
Empören wir uns bei Protestbriefen, demonstrieren oder spenden wir auf das Konto von Doro Blancke AT93 3842 0000 0002 7516, Verwendung: Lesbos.

Bereiten wir ein kleines Weihnachtswunder für die Familien im Elend.

Siehe auch Beitrag im  ZackZack vom 22.12.2020https://zackzack.at/2020/12/22/van-der-bellen-nimmt-regierung-in-die-pflicht-grosse-front-gegen-tuerkis-gruenes-lesbos-nein/

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Ungeachtet vermehrter Stimmen hochrangiger Politiker aus den eigenen Landespartei-Reihen bleibt Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) in Sachen Aufnahme von Flüchtlingen aus griechischen Lagern offenbar auf Bundesparteilinie.

„Das Land Tirol kann das nicht entscheiden. Wir tun das, was wir tun können“, sagte Platter Mittwochabend in einer „Licht ins Dunkel“-Sendung des ORF Tirol und kündigte „zusätzliche Unterstützung“ des Landes im Sinne einer Hilfe vor Ort an.

Darüber hinaus sah Platter Österreich auch innerhalb der eigenen Grenzen in Sachen Flüchtlings-Unterstützung nicht untätig. Man müsse die Diskussion schon auch so führen, dass bereits jetzt „bei uns in Österreich jede Woche 100 Kinderflüchtlinge aufgenommen werden“. Heuer seien es insgesamt bereits 5.200 gewesen – am meisten im EU-Vergleich.

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