VO 3 Weidewirtschaft

Vorlesung 03 Alpwirtschaft im Jahre 2016 auf der Universität für Bodenkultur in Wien:

VO AW 3 2016

WEIDEWIRTSCHAFT, WALDWEIDEORDNUNG

Die Art der Almbeweidung stellt ein zentrales Thema in der Almbewirtschaftung dar und beeinflusst sämtliche Funktionen in der sensiblen Bergregion. Die Almflächen sind meist sehr vielfältig mit verschiedenen Pflanzengesellschaften ausgestattet, abhängig von Standort-, Klimafaktoren und vor allem der Bewirtschaftung mit dem Weide- und Düngungsmanagment.

 

Dr. Dietl hat den Begriff des abgestuften Düngungsmanagmentes geprägt. Dabei spielen Klima-, Boden- und Standortsfaktoren (Exposition, Neigung, Entfernung zu den Almgebäuden, Erschließung usw.) eine große Rolle.

 

In den letzten hundert Jahren haben sich neben der starken Abnahme des Almpersonals entscheidende Änderungen bei den Tiergewichten und den Leistungsanforderungen (Zuwachs, Milchleistung) vollzogen. Bei Erstellung der Servitutenregulierungsurkunden Ende des 19. Jahrhunderts wurden bei den erwachsenen Rindern Tiergewichte von rund 300 bis 500 kg und Milchleistungen von maximal 5 bis 10 kg Milch pro Tag festgestellt die sich in etwas mehr als hundert Jahren erhöhten auf Tiergewichte von 500 bis 750 kg und Milchleistungen von teilweise mehr als 20 kg Milch pro Tag auf der Alm.

 

Die Artenvielfalt der Weiden und das selektive Fressverhalten der Tiere im meist gesunden Höhenklima bewirken die hohe Qualität von Almprodukten wie Fleisch Milch und Milchprodukte, siehe auch Kapitel Funktionen.

 

 

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