Vielversprechendes Konzept mit Zukunft
Wie machen wir unsere Lebensmittelversorgung krisenresistenter?
Offensichtlich ist, dass eine noch intensivere Produktion mit
importierten Futtermitteln, Pestiziden und Kunstdüngern, wie sie
bestimmte Kreise unter dem Vorwand des Krieges propagieren, der
falsche Weg ist. Es ist stattdessen an der Zeit, die Probleme, die
das aktuelle Ernährungssystem hervorgebracht hat, endlich ganzheitlich
anzugehen. Agrarökologie ist ein möglicher Ansatz
dazu.
Was hinter dem Konzept genau steckt und warum
auch die Kleinbauern-Vereinigung sich politisch
für eine Stärkung der Agrarökologie einsetzt,
erfahren Sie in dieser Agricultura-Ausgabe.
In der Entwicklungszusammenarbeit sind
die Grundsätze der Agrarökologie schon
länger
verankert. Im Interview auf den
Seiten 4–5 erklärt die Wissenschaftlerin
Johanna Jacobi, die lange im globalen Süden
geforscht hat, warum agrarökologische
Methoden weltweit angewandt werden können
und inwiefern sie in der Schweiz beispielsweise
die Biobewegung ergänzen.
Noch ist Agrarökologie ein eher theoretisches Konzept.
Dass es dennoch immer mehr Praktikerinnen und Praktiker
im Land gibt, die die agrarökologischen Prinzipien auf dem Feld
und Hof – bewusst oder unbewusst – umsetzen, zeigt das Beispiel
SlowGrow (Seiten 8–9) und die neue Westschweizer Bewegung
der sogenannten Microfermes (Seiten 10–12). Gemeinsam
haben sie, dass soziale Aspekte, vielfältige Anbaumethoden und
die Nähe zu Konsumentinnen und Konsumenten eine wichtige
Rolle spielen. Dass auch der Biohof Enderlin diese Prinzipien lebt,
davon konnten sich unsere Mitglieder an der diesjährigen Jahresversammlung
der Kleinbauern-Vereinigung hautnah überzeugen
(Seite 13).
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