Frau am Land – was braucht´s?

Die Agrarpolitik des kommenden Jahrzehnts wird aktuell verhandelt. Wir haben mit Frauen aus Landwirtschaft, Frauenberatung und Wissenschaft gesprochen, was es für Frauen am Land braucht und was sich dringen ändern muss, um Gleichstellung von Frauen und Männer im Fördersystem zu erreichen.

Julianna Fehlinger, Geschäftsleiterin der ÖBV-Via Campesina Austria:
Wir haben drei Frauen eingeladen, über ihre Erfahrungen zu erzählen.

https://www.viacampesina.at/frau-am-land-was-brauchts/

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++ Wunder von Mals – Neues vom Gerichtsprozess

 

Durch starken Druck aus der Öffentlichkeit und der Unterstützung von vielen Organisationen, darunter die ÖBV, haben die Kläger_innen nun angekündigt, die Anzeigen zurückzuziehen. Ein Riesenerfolg für all jene, die sich für einen Pestizidausstieg in Dorf Mals einsetzen! Ob dies tatsächlich geschieht, zeigt sich voraussichtlich beim nächsten Gerichtstermin im Januar.

https://mail.google.com/mail/u/0/#inbox/FMfcgxwKjxHVNjtXVZRMhkvmbDbTQdnJ

 

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Lesbos: Immer mehr sprechen sich für Aufnahme aus

Für die Aufnahme von Flüchtlingen aus Griechenland sprechen sich immer mehr Menschen aus. Nach Bildungslandesrätin Beate Palfrader (ÖVP) fordern auch einige ÖVP-Bürgermeister in einem offenen Brief die Aufnahme von 100 Familien.

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CLA-Gehalt, Einfluss von Leistungshöhe, Grünfutter, Mais- und Kraftfutter

von DI Franz Legner

Zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass bedingt durch Höhenklima, Sonnenbestrahlung, natürliche Haltung und Bewegung, wenig Düngung und der selektiven Fressmöglichkeit beim vielfältigen Pflanzenbestand (samt Heilpflanzen) ein höheren Gehalt an Inhaltsstoffen in Milch und Fleisch von Almvieh gegeben ist.[i]

In diesem Kurzartikel soll auf den gesundheitlichen Nutzen von Omega-3-Fettsäuren und CLA (ungesättigte Linolsäure) eingegangen werden. Beide gehören zu den essentiellen Fettsäuren, die für den menschlichen Körper lebensnotwendig sind.

Vor allem seit den 80er Jahren wurden zahlreiche Studien in Mitteleuropa und den USA über den Einfluss der Wiederkäuerfütterung auf das Fettsäuremuster von Milch und Fleisch veröffentlicht.

Ungesättigte Fettsäuren zeigen grundsätzlich folgende positive Wirkungen auf:

Krebshemmung,
Arteriosklerose, Blutdruck, Asthma,
Zell- und Knochenwachstum
Immunsystem
Körperfettzusammensetzung
Altersdiabetes und Blutzuckergehalt.

Nach einem Testversuch an der Bundesanstalt für Alpenländische Milchwirtschaft in Rotholz über Qualtiätsunterschiede von Alm- und Talmilchen regte der Verfasser im Jahre 2008 bei Dr. Margit Velik an, dass sie als Mitarbeiterin der Höheren Bundeslehr- und Forschungsanstalt Raumberg-Gumpenstein Untersuchungen auf ungesättigte Fettsäuren organisiert.

In den Jahren 2010 bis 2012 wurden unter dem Titel „Fettsäuremuster von österreichischer Alm-, Vollweide- und Trinkmilch sowie von Milch aus intensiver Produktion“ ein umfangreiches Forschungsprojekt durchgeführt.[i] Frau Dr. Velik zeigte im Abschlussbericht des Versuches u.a. folgendes auf:

„Durch die Milchkuh-Fütterung lassen sich die Gehalte an konjugierter Linolsäure (CLA) und

Omega-3-Fettsäuren sehr stark beeinflussen.

Milch aus Vollweidehaltung (Kurzrasenweide und Heubeifütterung), hat im Vergleich zu den anderen in der vorliegenden Studie untersuchten Produktionssystemen das günstigste Fettsäuremuster. Almmilch zeigte wegen der Kraftfuttergaben etwas niedrigere CLA und n-3 Gehalte als Milch aus Vollweidehaltung (siehe Grafik 1).“

Nach einem Testversuch an der Bundesanstalt für Alpenländische Milchwirtschaft in Rotholz über Qualtiätsunterschiede von Alm- und Talmilchen regte der Verfasser im Jahre 2008 bei Dr. Margit Velik an, dass sie als Mitarbeiterin der Höheren Bundeslehr- und Forschungsanstalt Raumberg-Gumpenstein Untersuchungen auf ungesättigte Fettsäuren organisiert.

In den Jahren 2010 bis 2012 wurden unter dem Titel „Fettsäuremuster von österreichischer Alm-, Vollweide- und Trinkmilch sowie von Milch aus intensiver Produktion“ ein umfangreiches Forschungsprojekt durchgeführt.[i] Frau Dr. Velik zeigte im Abschlussbericht des Versuches u.a. folgendes auf:

„Durch die Milchkuh-Fütterung lassen sich die Gehalte an konjugierter Linolsäure (CLA) und

Omega-3-Fettsäuren sehr stark beeinflussen.

Milch aus Vollweidehaltung (Kurzrasenweide und Heubeifütterung), hat im Vergleich zu den anderen in der vorliegenden Studie untersuchten Produktionssystemen das günstigste Fettsäuremuster. Almmilch zeigte wegen der Kraftfuttergaben etwas niedrigere CLA und n-3 Gehalte als Milch aus Vollweidehaltung (siehe Grafik 1).“

 

Abschließend stellt Dr. Velik fest, dass nicht das Konservierungsverfahren (Weide, Heu oder Grassilage) primär das Fettsäuremuster der Milch bestimmen dürfte, sondern vielmehr die botanische Zusammensetzung des Futters, das Verhältnis Gräser-Kräuter und das Vegetationsstadium (Alter) der Futterpflanzen.

[i] Abschlussbericht Milchfettsäure, Projekt Nr. 100694, Fettsäuremuster von österreichischer Alm-, Vollweide- und Trinkmilch sowie von Milch aus intensiver Produktion; Projektleitung Dr. Velik M.

Nachfolgend sollen Berechnungen und Grafiken des Verfassers für die von Ihm im Projekt vorgeschlagenen Almen in Tirol dargestellt werden.
Diese Aussagen und Grafiken des Verfassers stellen besonders für biologische und ökologische Betriebe mittlerer Leistungshöhe wichtige Grundlagen dar. Sogar eine Milchpreisbindung an den CLA-Gehalt wird vorgeschlagen.
Letztendlich ist laut vorliegenden Tastversuchen die Leistungshöhe und der Anteil von Grünfutter in der Ration entscheidend für den CLA-Gehalt in Milch und Fleisch!!
Den bäuerlichen Vertretern, der bäuerlichen Organisation misshagt diese Aussage, daher werden diese Erkenntnisse nicht veröffentlicht, keine weiteren Versuche durchgeführt.

 

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Herbergsuche in Lesbos

Rudi Fussi hat einen berührendes Interview mit mit Doro Blancke und Andi Babler gestaltet.

Dabei geht es um herzzerreißende Zustände in Lesbos, es wurden schon mehrere LKWs notwendigste Kleidungsstücke nach Lesbos gefahren.
Weiters ist auch ein Spendenkonto vorhanden, um täglich notwendige Lebensmittel vor Ort einzukaufen:  Doro Blancke AT93 3842 0000 0002 7516, Verwendung: Lesbos

https://www.youtube.com/watch?v=jTZQ5lRTrLY&list=UUWFrAYTG5w6269fcFMdDSDA

ab 34:30 Rudi Fussi+Natascha Strobl      ab 1:02:34 Doro Blancke aus Lesbos

https://twitter.com/DoroBlancke

https://www.derwandel.at/

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Bio boomt: die USA sind der größte Markt

 
Bio boomt: Rund um den Globus wurden 2015 rund 50,9 Millionen Hektar Land ökologisch bewirtschaftet und der globale Markt für Bioprodukte verbuchte Umsätze in Höhe von 81,6 Milliarden US-Dollar. Dies zeigt der Bericht „The World of Organic Agriculture“, der vom Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL) und IFOAM – Organics International auf der Messe BIOFACH präsentiert wurde. Ausgewertet wurden Daten zum Ökolandbau in 179 Ländern. Die Bioanbaufläche wuchs demnach 2015 um 6,5 Millionen Hektar gegenüber dem Vorjahr. Rund 45% der Biofläche liegt in Ozeanien, gefolgt von Europa mit 12,7 Millionen Hektar (25%) und Lateinamerika mit 6,7 Millionen Hektar (13%). Australien führt die Liste der Länder mit der größten absoluten Bioanbaufläche (22,7 Millionen Hektar) an und verweist Argentinien und die USA auf die Plätze. Anders sieht es bei der anteiligen Fläche aus: Hier liegt Liechtenstein mit einem Bioanteil von 30,2% an der Gesamtfläche vor Österreich (21,3%) und Schweden (16,9%). Weltweit gibt es 2,4 Millionen Bioproduzenten, davon leben 585.200 in Indien, 203.602 in Äthiopien und 200.039 in Mexiko. Das Marktforschungsunternehmen Organic Monitor schätzt den globalen Markt für Bioprodukte 2015 auf 75 Milliarden Euro. Spitzenreiter sind die USA mit 35,9 Milliarden Euro, es folgen Deutschland und Frankreich mit je 8,6 bzw. 5,5 Milliarden.

http://www.weltagrarbericht.de/aktuelles/nachrichten/news/de/32408.htm

 

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Ernährungssouveränität

Ernährungssouveränität ist das Recht der Völker auf gesunde und kulturell angepasste Nahrung, nachhaltig und unter Achtung der Umwelt hergestellt.

Sie ist das Recht der Bevölkerung, ihre Ernährung und Landwirtschaft selbst zu bestimmen. Ernährungssouveränität stellt die Menschen, die Lebensmittel erzeugen, verteilen und konsumieren, ins Zentrum der Nahrungsmittelsysteme, nicht die Interessen der Märkte und der transnationalen Konzerne. Weltweit organisieren und vernetzen sich Menschen, um die Kontrolle über ihre Ernährungs- und Agrarsysteme zurückzugewinnen, es wächst der Widerstand gegen ein System, das die Grundlagen für ein gutes Leben für alle laufend zerstört, Würde und Rechte der Menschen verletzt.

Der Hunger auf der Welt ist ein Verbrechen und eine Schande für unser derzeitiges globales Agrar-, Lebensmittel- und Ernährungssystems, das großteils auf dem Rücken der Südländer ausgetragen wird. Denken wir nur an Landgrabbing, Tierfutter- oder Agrospriterzeugung, Müll- und Nahrungsmittelüberschussexporte. Es werden Lösungen gesucht, die sozialen und ökologischen Bedingungen, unter denen Lebensmittel produziert, verteilt und konsumiert werden, zu verändern. Weltweit soll das tier- und menschenverachtende Handeln der industriellen Lebensmittelerzeugung, -Verarbeitung und -Vermarktung ein Ende finden und von kleinräumigen, solidarischen Systemen ersetzt werden.

Der Nyéléni-Prozess ermöglicht durch die Vielfalt der beteiligten Menschen, voneinander zu lernen und braucht die Bereitschaft, auch unsere Praxis immer wieder aufs Neue kritisch zu reflektieren. Selbst- und Weltveränderung gehören zusammen. Wir wollen in vielfältigen Formen zusammenarbeitenund handeln. Kreative, lustvolle, aktionistische und sinnliche Herangehensweisen sind dabei genauso zentral, wie das gemeinsame Bearbeiten von Widersprüchen und das Entwickeln von Projekten und Ideen. Es kommt auf uns an, gemeinsam die Bedingungen dafür zu schaffen.

Aus all diesen Gründen wurde vom 13. bis 17. April 2014 in Goldegg ein österreichweites Forum für Ernährungssouveränität organisiert, siehe http://www.ernaehrungssouveraenitaet.at .

http://derstandard.at/1397520805317/Landwirtschaft-unterwegs-zur-Selbstorganisation (Print am 17.4.2014)

In der selben Ausgabe: Agrarbiologe Arvay: ?Sollten uns nicht alles auftischen lassen?

http://derstandard.at/1397520783386/Sollten-uns-nicht- alles-auftischen-lassen

Aufbauend auf der Deklaration und dem Aktionsplan von Nyéléni Europe 2011 soll dieses Forum die Bewegung für Ernährungssouveränität in Österreich stärken und verbreitern, ein gemeinsames Verständnis dafür schaffen, eine Gesellschaftsordnung einzufordern, die eines der grundlegendsten Menschenrechte ? das Recht sich zu ernähren – ins Zentrum der Politikgestaltung rückt.

Es wurden alle Interessierten, etwa Bäuer*innen, kritische Konsument*innen, Landarbeiter*innen, Gärtner*innen, Food-Coops, NGOs, Gewerkschafter*innen, Köch*innen, kirchliche Gruppen, Umweltschützer*innen, Aktivist*innen, Studierende, Landlose, Migrant*innen, Verkäufer*innen, Wissenschafter*innen u.a. aufgerufen, sich am Nyéléni-Prozess für ein österreichisches Forum für Ernährungssouveränität 2014 und darüber hinaus zu beteiligen und sich einzubringen.

Regionalgruppen in den Bundesländern analysieren die spezifischen Stärken und Schwächen und erarbeiten innovative Lösungen.

Regionaltreffen in Österreich: http://www.ernaehrungssouveraenitaet.at/regionaltreffen-in-ganz-oesterreich/

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