Um die Klimaziele zu erreichen, muss Österreich mehr Sonnenenergie nutzen, doch Solarparks sind umstritten. Eine Alternative sind Agrarphotovoltaikanlagen. Dabei wird der Landwirt zum Energiewirt – und die Natur kaum belastet.
Nora Laufer im Der Standard am 13.02.2022 S.23
In Pöchlarn wird getestet, wie sich Pflanzen unter den Solarpaneelen im Vergleich zu normalen Bedingungen entwickeln. Fotos: Imre Antal
Äpfel, Beeren, Sonnenblumen, Schafe: Im niederösterreichischen Pöchlarn wächst, lebt und steht eine ungewöhnliche Artengemeinschaft auf einem Feld. Wobei weder Obst, Blumen noch Tier das Außergewöhnliche an der Konstellation sind. Seit rund einem Jahr reihen sich auf dem Areal nahe der Donau mehrere Photovoltaikanlagen aneinander. Ein Teil schützt die noch zarten Obstbäume, weitere umranden ein Feld, auf dem bald Winterweizen aus dem Boden spitzeln wird. Das Ökosolarbiotop ist ein agrarisches Versuchslabor, auf dem erforscht wird, wie Felder optimal bewirtschaftet – und zugleich zu Sonnenenergielieferanten – werden können. Agrarphotovoltaik nennt sich die in Österreich noch eher seltene Art der Symbiose.
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