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Klima: Wie schlimm muss es werden?
Amnesty-Generalsekretärin: Putin hasst Ukrainer
https://orf.at/stories/3264975/
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Biogas zu wertvoll
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Ukraine und Erntehelfer
Anmerkung Legner:
Bei den bescheidenen Stundenlöhnen für die Erntearbeiter im Zusammenhang mit teuren Quartierkosten und teilweise Kosten für Arbeitsmaterial kann man schon von modernem Sklaventum sprechen. Es ist kein Wunder wenn die osteuropäischen Saisonarbeiter besser zahlende Länder wie Deutschland aufsuchen oder überhaupt schon Arbeiten zu Hause verrichten, wie es die Polen aufzeigen.
Untenstehend wird ein sehr treffendes Email von Frau Sònia Melo übermittelt.
Sie ist seit mindestens einem Jahrzehnt Aktivistin bei der Unterstützung von Erntehelfern.
Sónia Melo sonia2006melo@gmail.com
Liebe sezonieri-Interessierte,
pünktlich zu Saisonbeginn, beginnt auch das alljährliche Gejammer vieler Großbäuerinnen und -bauern und ihrer Interessenvertretungen: „Es fehlen Erntearbeiter_innen“. Nichts Neues, eher was Altes. In den letzten zwei Jahren sei die Pandemie daran schuld, heuer wird der Ukraine-Krieg vorgeschoben.
Vergangene Woche machte die LandARBEITERkammer den empörenden Vorschlag, es sollen Arbeitslose für die Ernte eingesetzt werden und als Kompensation einen Teil ihres Arbeitslosengeldes behalten. Mensch fragt sich, wen die LAK eigentlich vertritt, ob die Arbeitnehmer_innen oder ob die Arbeitgeber_innen. Für uns ist klar: Schluss mit der Scheindebatte Arbeitskräftemangel, her mit guten Arbeitsbedingungen und gute Löhne, zumindest mit der Einhaltung bestehender Rechte!
Ein Statement dagegen gaben wir beim Morgenjournal auf Ö1 am 30.3. ab, weitere Pressemeldungen findet ihr auf unserem laufend aktualisierten Pressespiegel.
Wir gehen davon aus, dass heuer hauptsächlich Frauen, die aus der Ukraine geflüchtet sind, in der Ernte arbeiten werden. Wir werden uns das ansehen. Bald sind Folder und Arbeitszeitkalender für heuer druckbereit und damit sind wir es auch, um auf die Felder zu gehen. Wir hoffen auf rege Beteiligung – von Aktivist_innen, NGO´s und Gewerkschafter_innen, in allen Bundesländern.
Die sezonieri-Kampagne wird heuer wieder von Cordula und Elisa koordiniert – danke dafür!
Liebe & solidarische Grüße,
Sónia
für die sezonieris
—
Journal(aktiv)istin
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Getreide: Weltweite Sorge um Weizen aus Russland und der Ukraine – DER SPIEGEL
Anmerkung Legner:
Der Titel des Artikels ist extrem hochgegriffen und „spiegelt“ keinesfalls die globalen Zusammenhänge wider.
Die Presseaussendungen der österreichischen Landwirtschaftsministerin Frau Köstinger in diesem Zusammenhang mit der Argumentierung von Intensivierung der landwirtschaftsflächen und Bebauung der Ökoflächen sind sehr durchschaubar und ihres Amtes nicht würdig.
Der von mir sehr geschätzte Al Imfeld zeigte in seinem 1985 im Unionsverlag erschienenen Buch „Hunger und Hilfe“ sehr deutlich und schonungslos auf, wie in Afrika statt den jahrtausendealten Hirse- und Reissorten im Zusammenhang mit der Sklaverei Mais als ertragreiches aber anfälliges, eiweiß- und mineralstoffarmes Getreide angebaut wurde (Seite 86). und weiter in seinem Buch: „Der amerikanische Anthropologe Georg Peter Murdock löste 1959 in Wissenschaftskreisen Bestürzung aus, als er aufgrund ethnographischer, ethnobotanischer und linguistischer Daten behauptete, die westafrikanische Sahelzone sei Heimat und Ursprung von mindestens 25 Kulturpflanzen. Die vier Grundpfeiler einer seit mindestens 8.000 Jahren existierenden Nahrungspalette seien Fonio (ein hirseähnliches Getreide, das es nur in dieser Gegend gibt), Sorgho (ein eenfalls der Hirse verwandtes Getreidegras in weißer, schwarzer und roter Form), Hirse (mit großer Binse) und Reis (mit einem eindeutigen Wildling im Niger-Gebiet). … Unglaublich kam es vorerst den meisten Wissenschaftlern vor, dass es in dieser Gegend Reis geben solle. Reis galt als ein spezifisch ostasiatisches Getreide – und man stellte die Frage_ Wie konnten die „Primitiven Afrikas“ lange vor den Chinesen Reis züchten? Nach kurzer Zeit beendete man die Kontorverse. Murdok würde kurzerhand zum Exzentriker gestempelt und seine Hypothesen als Kuriosität beiseitegelegt.“
Derzeit dominieren weltweit nur mehr wenige Getreidesorten, die lokalen anpassungsfähigen Sorten haben vielfach ausgedient, der Welthandel blüht und zeigt sehr volitile Verhältnisse. Ausgeklügelte Bauern säten früher mehrere Sorten gleichzeitig aus, je nach Witterung in der betreffenden Vegetationsperiode sicherte die dafür geeignete Sorte den Ertrag.
Die weltweite Transhumanz ist leider im Verschwinden begriffen, die Weiden werden lokal übernutzt und verlieren die Fruchtbarkeit, sh. bespielhaft https://www.spektrum.de/news/chinas-politik-bedroht-hirten-im-hochland-tibets/1399811
Siehe auch:
https://www.welt-sichten.org/artikel/32885/wir-schaden-afrikas-bauern
https://www.weltagrarbericht.de/themen-des-weltagrarberichts/ernaehrungssouveraenitaet.html
(…….Liberalisierung des Welthandels gefährdet Ernährungssouveränität, …)
http://www.hungermachtprofite.at
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Ukraine-Flüchtlinge dürfen hier arbeiten
Bauernzeitung, 17. März 2022
Seit der Militärinvasion Russlands in der Ukraine vor drei Wochen sind Millionen Ukrainer, zumeist Frauen, Kinder und Jugendliche sowie Männer über 60 Jahre, in benachbarte EU-Mitgliedstaaten geflohen. Die „Massenzustrom-Richtlinie“ ermöglicht Vertriebenen aus der Ukraine die Ausübung einer unselbstständigen oder selbstständigen Erwerbstätigkeit in Österreich. Mit dieser Richtlinie erlauben alle EU-Länder den Geflüchteten einen befristeten Zugang zum Arbeitsmarkt. In Österreich haben sie vorerst ein Aufenthaltsrecht bis 3. März 2023. Sie alle erhalten bedarfsgerechte Förderangebote, etwa Deutschkurse, sowie Qualifizierungen, um sie bei der Integration in den Arbeitsmarkt zu unterstützen und auf offene Stellen zu vermitteln.
Für die Land- und Forstwirtschaft bedeutet das, dass geflüchtete Ukrainer auch außerhalb der Saisonkontingente eine Beschäftigungsbewilligung erhalten. Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger begrüßt es, „dass Ukrainerinnen und Ukrainer bei uns ab dem ersten Tag auch arbeiten dürfen.“ Der Krieg habe die Saisonkontingentregelung von Erntehelfern aus der Ukraine obsolet gemacht.
Indes sammelt die Landarbeiterkammer Geldspenden speziell für jene, die in den vergangenen Jahren in Österreichs Land- und Forstwirtschaft gearbeitet haben. „Wir wollen rasch und unbürokratisch helfen“, so Präsident Andreas Freistetter.
„Hilfe für ukrainische Saisonarbeiter“
IBAN: AT24 5300 0081 5500 2035
siehe: https://alpwirtschaft.com/2015/07/30/erntehelfer/
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Falter.morgen
Ukraine-Flüchtlinge am Bahnhof, Putin-Versteher am Ring – FALTER.morgen #282
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Fehlende Erntehelfer aus der Ukraine – Spargelbauern in heller Aufregung
Der Standard 11.03.2022 S. 18
https://epaper.derstandard.at/titles/derstandard/11600/publications/1477/articles/1549952/18/1
Anmerkung Legner:
Kombilohn- oder Leiharbeitermodell (auf Kosten der österreichischen Steuerzaler) hin oder her, die österreichischen Bauern zahlen den Erntearbeitern einen viel zu niedrigen, von der Landarbeiterkammer ausverhandelten Kollektivvertragslohn. Auch Unterbezahlung, Scheinverträge, Nichteinhaltung der Nachtarbeits- und Überstundenzuschläge wurden in Tirol und NÖ gerichtlich geahndet.
Aufgrund dieser Missstände bleiben Erntearbeiter zunehmend zu Hause oder lassen sich in Deutschland bei höheren Kollektivvertragslöhnen anstellen.
Doro Blancke auf Twitter 13.03.2022:
Wird auch der Lohn für Billigarbeitskräfte endlich angehoben? Erntehelferinnen Arbeiterinnen im Tourismus, usw.
Denn wir kennen das auch von Griechenland, in ihrer Not werden die Menschen schamlos ausgebeutet
ModerneSklaverei
Flüchtlinge #Schutzsuchende https://t.co/rAUG4wKP7T
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